Der Hoogsteder SV bleibt das Aushängeschild schlechthin im Grafschafter Damen-Tischtennis. Die erste Mannschaft des „kleinen HSV“ machte ebenso die Meisterschaft in der Landesliga Weser-Ems perfekt, wie die Zweite Mannschaft in der Bezirksoberliga. Ein viel größerer Erfolg erscheint kaum möglich, zumal die Dritte auch noch Tabellenzweiter in der Bezirksklasse wurde. Manko im Damentischtennis ist allerdings, dass seit dieser Saison nur noch der Hoogsteder SV tatsächlich eine Mannschaft im Spielbetrieb gemeldet hatte.

 

Landesliga

Die erste Mannschaft schaffte damit also erstmals die Qualifikation für die Verbandsliga und man darf gespannt, wie sich das Team dort schlagen wird. Am Ende der just abgelaufenen Saison erreichte das Team Julia Wojtaszek die beeindruckende Anzahl von 33 Punkten in nur 18 Spielen. Nur ein Unentschieden und eine Niederlage musste das Team über sich ergehen lassen, hatte jedoch am Ende beruhigende drei Punkte Vorsprung auf den Vizemeister vom Hundsmühler TV, den man kurz vor Ende der Saison auswärts mit 8-4 besiegte. Auch wenn Lea Maathuis als zweitbeste Spielerin der Liga sicherlich dem Team den Stempel aufdrückte, so ist es dennoch die mannschaftliche Geschlossenheit der vier Damen, die noch von weiteren zwei Spielerinnen unterstützt werden, wenn eine aus der Stammmannschaft mal fehlt. Lea erreichte 35-10 Siege, Katrin Harms-Ensink ebenfalls starke 24-13 Einzelerfolge. Julia Wojtaszek erspielte sich eine Serie von 23-6 Siegen und Bianca Wortelen trumpfte mit 20-9 Spielen auf. Die Siege von Katrin Hindriks und Martina Legtenborg, die einige Mal aushalfen und mit ihrer Erfahrung dem Team auch ansonsten beratend zur Seite stehen, sollen aber nicht vergessen werden.

 

Zudem stellten die Hoogstederinnen mit den Duos Harms-Ensink/Maathuis sowie Wojtaszek/Wortelen das beste und zweitbeste Doppel der Liga. Dies beweist natürlich auch die Ausgeglichenheit im Team und machte vielleicht den Unterschied zur ansonsten ebenfalls starken Konkurrenz. Nach sechs Jahren in der Landesliga wartet nunmehr ein neues Abendteuer auf die Damen aus der Niedergrafschaft. Ein Team oberhalb der Landesliga gab es für den erwachsenen Grafschafter Tischtennissport seit der Jahrtausendwende nicht mehr! Hut ab für diese tolle Leistung.

 

Seit 1,5 Wochen ist die „normale“ Meisterschaftssaison 2016/2017 Geschichte und es folgen „nur noch“ die Relegationsspiele , die bis zum 14. Mai gespielt werden müssen. Hier ein Kurzbericht zu den einzelnen Staffeln.

 

Herren Bezirksliga

 

Beide Grafschafter Vereine mussten den Abstieg in Kauf nehmen und belegten am Ende die Plätze die Plätze 9 und 11 in der Liga. Für den SV Bad Bentheim stand der Abstieg schon seit Wochen fest, aber für den SV Vorwärts Nordhorn bestand bis zum Ende hin noch die Chance auf den Relegationsplatz 8 und somit die Möglichkeit, sich sportlich zu retten. Besonders bitter ist Abstieg sicherlich auch deshalb, weil man sportlich durchaus mithalten konnte in der Liga und die Serie mit dem ausgeglichenen Punktekonto von 22-22 Punkten abschloss. Letztlich war, wie auch in der 1. Bezirksklasse, der Umstand entscheidend, dass in dieser Saison zwei Teams mehr in der Liga waren, als im Normalfall. Somit gab es am Ende auch zwei weitere Absteiger, was den Nordhornern letztlich die Liga kostete. Speziell aber auch die Leistungen zu Saisonbeginn waren am Ende mit ausschlaggebend für den Abstieg. Sollte der FC Schüttorf 09, der zweiter der 1. Bezirksklasse wurde und sich somit für die Relegationsspiele zur Bezirksliga qualifiziert hat, die Relegation nicht gewinnen, wird der Grafschafter Tischtennissport erstmals seit langer Zeit (2008/2009) nicht mehr mindestens in der Bezirksliga im Herrenbereich vertreten sein. Damals war dies zuletzt nach dem Zusammenschluss von Eintracht und TTC Nordhorn der Fall, nachdem im Jahr 2007 der TTC Nordhorn aus der Bezirksliga abgestiegen war. Meister in dieser Saison wurde der VfL Emslage mit dem ehemaligen Grafschafter Spieler (ASC GW 49 Wilsum und TuS Neuenhaus), Tim Schipper. Die Spvg. Oldendorf II hat sich für die Relegationsspiele qualifiziert und kann somit noch dem VfL Emslage in die Bezirksoberliga folgen.

Das Team der Rückrunde, der SV Oloympia Laxten II, musste sich am Ende mit Platz 3 begnügen, der TSV Riemsloh belegt am Ende nur hauchdünn den achten Platz vor dem SV Vorwärts Nordhorn und war bei Punktgleichheit nur 4 Spiele vor den Kreisstädtern platziert. In Riemsloh findet demnach die Relegationsrunde mit Grafschafter Beteiligung (Schüttorf 09) statt. Da auch Riemsloh mit 22 Punkten bewies, in der Liga mithalten zu können, wird es für die Schüttorfer dort aber sicherlich schwierig.

 

Bester Spieler der beiden Grafschafter Vereine war am Ende André Schramm (SV Vorwärts Nordhorn) als Ligavierter mit 28-14 Einzelspielen. Das Duo Schramm/Gerd Heinrich überzeugte zudem als zweitbestes Doppel der Liga (21-5 Siege).

 

1. Bezirksklasse

In der ersten Bezirksklasse setzte sich der SV Bawinkel mit drei Punkten Vorsprung durch. Nach der Hinrunde stand das Team noch auf Rang 6 der Liga mit 6 Punkten Abstand auf den Herbstmeister vom SV Union Lohne. Der SV Union Lohne ließ in der Rückrunde Federn und wurde nur Tabellenfünfter. Beste Grafschafter Mannschaft war am Ende der FC Schüttorf 09, der nur aufgrund des besseren Spielverhältnisses vor dem SC Baccum blieb. Man darf gespannt sein, wie sich die Schüttorfer in den Relegationsspielen schlagen werden. Nur einen Punkt hinter den Schüttorfern landeten die Kombinierten von der Spvgg Brandlecht-Hestrup.

 

Der SC Union Emlichheim stand als Aufsteiger bereits früh fest als Absteiger und musste sich am Ende sogar noch vom Haselünner SV verdrängen lassen. Mit insgesamt 8 Punkten auf der Habenseite holten die Niedergrafschafter die rote Laterne und Rang 12 in der Liga. Erstaunlich gut machte es hingegen das vor der Saison ebenfalls als fester Absteiger gehandelte Team vom TuS Neuenhaus. Die Dinkelstädter schlossen wiederum auf dem achten Tabellenplatz ab, der gemessen an der Erwartungen sicherlich das Optimum dessen war, war man sich erhofft hat. Der TuS trifft in den Relegationsspielen auf einen alten Bekannten, den ASC GW 49 Wilsum, der wiederum Tabellenplatz 2 der 2. Bezirksklasse belegte. Auch für diese Liga gilt, dass es schwer war, die Liga zu halten, da es entgegen der „normalen“ Ligastärke dieses Mal gleich 4 Absteiger gab.

 

Bester Grafschafter Spieler in der Liga wurde Jörg Lohmann vom SV Union Lohne mit 29-15 Einzelsiegen. Jörg Lohmann behielt an der Seite von Christian Hofschlag zudem die reine Weste in Doppelspielen und spielte die klar ligabeste Quote von 20-0 Spielen.

 

Viel los im Tischtennissport am letzten regulären Punktspielwochenende der Hinrunde. In der Bezirksliga konnte der SV Vorwärts Nordhorn die Hinrunde mit einem wichtigen Heimspielerfolg über den TSV Riemsloh II beenden und Anschluss zum Tabellenmittelfeld herstellen sowie das Teams aus Riemsloh auf Distanz halten. Dennoch überwintern die Aktiven aus der Kreisstadt auf einem direkten Abstiegsplatz (Rang 9), haben jedoch nach Punkten mit dem SV Olympia Laxten II gleichgezogen. Vier Punkte Abstand sind es auf Rang 7 der Tabelle, der gleichzeitig den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde. Von Platz 2-7 sind es nur 3 Punkte in der Bezirksliga. Matchwinner waren vor allem Gerd Heinrich und Thomas Kunert, die beide mit 2 Einzelsiegen und einem Erfolg im Doppel die größten Anteile am Erfolg hatten. Die weiteren Punkte besorgten Kommessin, Schramm und Knospe im Einzel.

 

Der SV Bad Bentheim beendet die Vorrunde auf dem vorletzten Tabellenplatz und hat bereits trotz des Sieges im Derby gegen den SV Vorwärts Nordhorn drei Punkte Abstand auf den Relegationsplatz 8 sowie 7 Punkte Abstand auf Rang 7. Bester Grafschafter Spieler in der Hinrunde in der Liga war Andre Schramm vom SV Vorwärts Nordhorn, der „oben“ eine 12-10 Serie spielte. Das beste Grafschafter Doppel stellte ebenfalls der SV Vorwärts Nordhorn mit 9-3 Siegen (Schramm/Gerd Heinrich).

 

Eine Liga tiefer sind gleich fünf Grafschafter Vereine aktiv. Nachdem der SV Union Lohne schon seit einigen Tagen als Herbstmeister feststeht, konnte sich die Spvgg Brandlecht-Hestrup im Endspurt zur Winterpause noch Rang 2 sichern. Am vergangenen Mittwoch spielten die Kombinierten Unentschieden beim SV Bawinkel und man befindet sich nun zwei Punkte hinter dem SV Union Lohne in der Tabelle und einen Punkt vor dem SV Olympia Laxten III auf Kurs Vizemeisterschaft. Die Spieler Ballast, Lampen und Feldkamp blieben im Einzel unbesiegt und die Brandlechter konnten einen 0-3 Rückstand nach den Doppeln noch egalisieren.  Der SC Union Emlichheim konnte in den letzten zwei Saisonspielen nur einen Punkt für sich verbuchen und musste sich zunächst klar dem ESV Lingen mit 9-3 geschlagen, bevor man beim Tabellenschlusslicht, dem Haselünner SV, zumindest Unentschieden spielte. Gegen den ESV konnte nach einer Führung aus den Doppeln nur Sebastian Büter im Einzel punkten, alle anderen Einzel gingen verloren. In Haselünne hingegen lief es für mehrere Spieler im Einzel dann deutlich besser. So konnte das obere Paarkreuz mit den Spielern Vennegeerts und Martin Ranters, gleich vierfach punkten. Auch Ingo Plochg blieb unbesiegt und gewann beide Spiele in der Mitte. Insgesamt verloren die Niedergrafschafter allerdings alle vier Doppel, so dass das Unentschieden nicht zu vermeiden war. Die Emlichheimer haben nach der Hinrunde 6-16 Punkte, belegen damit den vorletzten Tabellenplatz und haben bereits 4 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und sogar 6 Punkte Abstand auf den rettenden siebten Rang.

 

Den Relegationsplatz nimmt nach der Hinrunde der TuS Neuenhaus ein und sicherte sich diesen am Freitag mit einem Heimsieg über den ASV Altenlingen. Die Spieler Phillip Titze (zweimal im fünften Satz nach 0-2 Satzrücktand) sowie das untere Paarkreuz mit den erfahrenen Spielern Volkmar Heinrichmeyer und Holger Aarnink ebnete mit 6-0 Einzelsiegen den Weg zum Erfolg. Der TuS hat allerdings zwei Punkte Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz, da er am Mittwoch zudem beim SC Baccum gegen einen direkten Konkurrenten knapp und ohne Phillip Titze verlor. Auf Seiten der Neuenhauser konnte kein Spieler in Baccum beide Einzel gewinnen. Bester Spieler der Grafschafter Teams in der Hinrunde war Thomas Reckzügel vom FC Schüttorf 09 (17-2 Spiele im mittleren Paarkreuz). Das Lohner Duo Hofschlag/Jörg Lohmann ist mit 11-0 Doppelerfolgen ganz vorne in dieser Rangliste zu finden.

Die Hoogsteder Landesliga-Damenmannschaft hat sich mit einem 8-5 Auswärtssieg in Molbergen die Vizemeisterschaft gesichert. Rechnerisch ist dies zwar noch nicht ganz fix, aber eigentlich kann diesbezüglich „nichts mehr schief gehen“. Ein toller Erfolg, der aber noch getoppt werden kann. Im Kampf um die Meisterschaft kann am 26. März in Hundsmühlen bereits ein Unentschieden zur Meisterschaft reichen. Wir sind gespannt, ob der „kleine HSV“ die sportliche Qualifikation für die Verbandsliga tatsächlich schafft und drücken kräftig die Daumen.

 

Auch die zweite Damen-Mannschaft der Hoogsteder ist auf dem Weg zur Meisterschaft. Das Team hat in der Bezirksoberliga Süd satte 5 Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger. Noch hat das Team allerdings sechs Spiele zu absolvieren, daher sollte man nicht zu früh anfangen zu feiern und besser zunächst die nächsten Punkte holen. Die Chance hierzu gibt es am 10. März beim Heimspiel gegen den SV Blau-Weiß Langförden. Hier ist man natürlich Favorit.

 

Die Grafschafter Herren-Mannschaften in der Bezirksliga können hingegen weniger durch positive Meldungen glänzen. Die Burgstädter vom SV Bad Bentheim sind weiterhin Vorletzter und stehen als Absteiger bereits zwei Spieltage vor Schluss fest. Auch wenn es den Bentheimern sicher nicht in die Karten gespielt hat, dass die Liga auf zwölf Teams aufgestockt wurde und es somit satte 4 sichere Absteiger gibt, so war doch die Leistung bisher insgesamt zu mau für den Klassenerhalt. Die letzten Spiele trat das Team zudem auch selten komplett an, was die zuletzt klaren Niederlagen (1-9, 1-9 und 3-9) erklärt. Etwas aussichtsreicher sieht es für den SV Vorwärts Nordhorn aus, der sich aus eigener Kraft grundsätzlich noch retten kann. Auf den Relegationsplatz hat das Team zwar vier Plusunkte Rückstand, allerdings hat man auch drei Spiele weniger als die Konkurrenz. Bei noch 6 ausstehenden Spielen muss allerdings noch „ordentlich was kommen“, wenn man doch noch die Liga halten will. Am Wochenende verlor man stark ersatzgeschwächt mit 2-9 in Oldendorf, am Freitag beim Schlusslicht in Emsbüren ist man hingegen bereits zum Siegen verdammt.

 

Eine ganz schwierige Saison erleben die ranghöchsten Herren-Teams in der Grafschaft. Aufgrund der Tatsache, dass die Bezirksliga eine 12er-Staffel ist, wird es dort, wie auch eine Liga tiefer, vier direkte Absteiger geben. Im Moment sind beide Grafschafter Teams auf einem dieser Abstiegsplätze zu finden, der SV Bad Bentheim befindet sich mit am Ende der Hinserie mit 5-17 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz und hat zum vielleicht rettenden Ufer (Rang 8, SV Olympia Laxten II) bereits 3 Punkte Abstand. Der SV Vorwärts Nordhorn tritt am kommenden Wochenende noch gegen den TSV Riemsloh II an und sollte hier natürlich punkten, um Anschluss an Rang 8 zu finden. Im Moment ist das Team aus der Kreisstadt mit 6-14 Punkten auf Rang 10, direkt vor den Burgstädtern, zu finden. An der Spitze feiern die SF Oesede III mit nur einer Niederlage aus den elf Spielen die Herbstmeisterschaft. Zwischen Rang 2 und 7 sind es nur 3 Minuspunkte Abstand und hier ist natürlich enorme Spannung vorhanden.